Chance für Quereinsteigende, die etwas bewirken wollen
Die SSBL ist eine wichtige Arbeitgeberin und Ausbildnerin im Kanton Luzern. Eine Berufsaufsteigerin berichten über ihre Erfahrungen.
Nach einigen Berufsjahren im Detailhandel wollte Rita Bammert etwas Neues lernen, sich beruflich verändern, sich persönlich weiterentwickeln. Als Quereinsteigerin sammelte sie 1999 bei einer SSBL-Wohngruppe in Rathausen erste Erfahrungen in der Betreuung und liess sich bald zur Sozialpädagogin ausbilden. Es folgten Führungsaufgaben, ihr wurde stetig mehr Verantwortung übertragen und sie hatte immer höhere Positionen inne. Vor dreieinhalb Jahren stieg sie zur Bereichsleiterin Wohnen 3 auf. In ihrem Werdegang wurde sie von der SSBL stets wohlwollend gefordert und wertschätzend gefördert.
Rita Bammert, welche Aus- und Weiterbildungen haben Sie nach Ihrem Start bei der SSBL besucht und welche beruflichen Positionen haben Sie seither durchlaufen?
Rita Bammert: Nach meiner Ausbildung zur Sozialpädagogin nahm ich 2003 eine Teamleitungsstelle an. Ich stellte bald fest, welche Herausforderung das ist: Zum ersten Mal war ich mit dem Führen von Mitarbeitenden konfrontiert. Für diese Funktion durchlief ich eine erste Führungsausbildung sowie den Praxisanleitungskurs. 2006 absolvierte ich dann ein CAS «Führen im Non-Profit-Bereich». 2012 wurde ich stellvertretende Bereichsleiterin und war bis zur Reorganisation 2017 als Teamleiterin in verschiedenen Wohngruppen tätig. Mit der Anpassung der Strukturen erfolgte der nächste Funktionenwechsel: Ich wurde stellvertretende Bereichsleiterin im Wohnen 3 und seit dem 1. Februar 2018 bin ich verantwortliche Bereichsleiterin im Wohnen 3. Seither habe ich den Vorbereitungskurs für Institutionsleiter und Institutionsleiterinnen im sozialen und sozialmedizinischen Bereich absolviert, der Themen rund um Finanzen und strategisches Management umfasst.
Wie wurden Sie von der SSBL bei all Ihren Weiterbildungen und auf dem Weg nach oben unterstützt?
Generell lebt die SSBL eine wohlwollende, wertschätzende Kultur und legt grossen Wert darauf, dass die Mitarbeitenden ihrer Funktion entsprechende Aus- und Weiterbildungen besuchen. Dafür stellt sie zeitliche und finanzielle Ressourcen zur Verfügung. Auch ich wurde immer fair unterstützt und gefördert. Und als ich in Kaderpositionen kam, stand mir zu Beginn jeweils ein Coach zur Seite, mit dem ich mich über neue Arbeitsfelder austauschen und Sicherheit darin erlangen konnte.
Was gefällt Ihnen an der Arbeit für und mit Menschen mit Behinderung besonders gut?
Als Bereichsleiterin bin ich nicht mehr in der direkten Betreuung tätig. Doch in den Häusern, die ich leite, bin ich fast täglich unterwegs und finde die Begegnungen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern sehr schön. Sie erzählen mir von ihrer Arbeit oder ihren Erlebnissen. Ab und zu nehme ich auch Reklamationen entgegen – zum Beispiel hat mir kürzlich ein Bewohner gesagt, ich solle nun endlich diese Plakate mit den Corona-Hygienemassnahmen wegnehmen, es sei jetzt genug.
Gibt es ein Erlebnis aus Ihrem Arbeitsalltag, das Ihnen speziell in Erinnerung geblieben ist?
Da gibt es sehr viele! In meinen Anfängen hat ein Klient in einem Restaurant einem anderen Gast blitzschnell den Kaffee weggenommen und ausgetrunken. So was bleibt natürlich in Erinnerung. Oder die vielen Ferien, die ich begleiten durfte, waren auch immer sehr schön – Bewohnerinnen und Bewohner an einem anderen Ort zu erleben als in ihrem Zuhause, ist etwas ganz Besonderes.
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In regelmässigen Abständen erzählen wir Geschichten aus dem Alltag von Bewohnerinnen, Bewohnern, Tagesbeschäftigen und Mitarbeitenden und öffnen Türen mitten in ihre Lebenswelten.
Aus- und Weiterbildung werden bei der SSBL grossgeschrieben
Die Begleitung und Betreuung von Menschen mit Behinderung ist hinsichtlich vieler Aspekte anspruchsvoll und zuweilen auch herausfordernd. Damit alle rund 860 Mitarbeitenden an den zehn Standorten in ihrem Berufsalltag jederzeit fachlich fundiert und sicher agieren, fördert und unterstützt sie die SSBL in ihrer professionellen und persönlichen Entwicklung. De SSBL bietet jährlich rund 70 kostenlose interne Fortbildungskurse an, einige davon in Zusammenarbeit mit der Stiftung Brändi.
Für Fachausbildungen/Studiengänge auf Tertiärstufe können Orientierungs-, Vor- und Schulpraktika in den folgenden Ausbildungsberufen absolviert werden: Sozialpädagoge/Sozialpädagogin, Fachmann/Fachfrau Gesundheit EFZ. Gezielte Ausbildungen werden unterstützt, damit es auch Quereinsteigenden möglich ist, innert nützlicher Zeit eine Fachausbildung abzuschliessen.
Absolventinnen und Absolventen von extern angebotenen berufsbegleitenden (Nachdiplom-)Studiengängen auf Sekundär- und Tertiärstufe unterstützt die SSBL in Form von zeitlichen Ressourcen, Pensenreduktionen oder durch die Beteiligung an Bildungskosten.
Offene Stellen unter ssbl.ch/stellen