Extranet

Margrit Schmid lebt bereits über drei Jahrzehnte in der SSBL. Sie gehört zu denen, die am längsten in der SSBL wohnen, und kann eine Menge über die Vergangenheit berichten. So erzählt sie, dass einst, wo heute das Haus Rothorn steht, eine Turnhalle war. 

Zunächst wohnte Margrit Schmid sieben Jahre in einer Wohngruppe in einem Doppelzimmer. Gegenseitige Rücksichtnahme war damals wichtig, um ein gutes Zusammenleben zu ermöglichen. Da Margrit Schmid sehr selbstständig in der Gestaltung ihres Tagesablaufes war und ist, konnte sie die Möglichkeit nutzen, ein Studio in dem neu gebauten Haus Rothorn zu beziehen. Dort geniesst sie seither ihr privates Studio. Seit über 25 Jahren lebt sie nun bereits in diesem Studio. «Ich fühle mich hier sehr wohl», sagt sie.

In der SSBL werden unterschiedliche Wohnformen angeboten. Entsprechend dem Bedürfnisprofil der Klienten/-innen wird die bestmögliche Wohnform und somit die Betreuungs- und Begleitungsart ermittelt. Damit soll die optimale Lebensqualität für die betreffende Person gefunden und ermöglicht werden.

Die Studios beinhalten einen Wohnraum und ein eigenes WC. Ein kleiner Teil der grossen Dachterrasse ist auch nutzbar. «Im Sommer verbringe ich gerne Zeit draussen und geniesse die Sonne.» Alle Studios befinden sich auf einer Etage mit separatem Postfach und Klingelanlage. Insgesamt gibt es sechs Studios im Haus Rothorn. 

Die Privatsphäre ist gewährleistet, aber auch die Teilnahme an der Gemeinschaft der Wohngruppe ist fest in den Tagesablauf von Margrit Schmid integriert. Die Mahlzeiten nimmt sie auf der Wohgruppe ein. Auch mit ihren festen «Ämtli» ist sie in das Gruppengeschehen involviert. So holt sie regelmässig die Gärtnereibestellung, erledigt kleine Einkäufe im nahegelegenen Supermarkt oder kocht mit Unterstützung der Mitarbeitenden das Mittagessen. An den Gruppenaktivitäten, wie der Tagessitzung, einem Ausflug am Wochenende oder an dem gemeinsamen Brunch, nimmt sie gerne teil. Am Abend geniesst sie jedoch lieber ihre Privatsphäre im eigenen Studio, wo sie jasst, Lotto spielt oder TV schaut. «Ich bin zufrieden da oben. So lange, wie ich es alleine noch schaffe, will ich auch hier wohnen bleiben!» 

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Anika Grommek, Leiterin Wohngruppe Rothorn 1

5. März 2021
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