Die SSBL eröffnet im März 2025 in der Stadt Luzern einen Geschenkshop und drei neue Ateliers für Klientinnen und Klienten. Martina Müller, Leiterin Geschenkshop / Lädeli, erklärt im Interview, was das mit der Strategie 2030 zu tun hat.
Die SSBL Stiftung für selbstbestimmtes und begleitetes Leben eröffnet in der Stadt Luzern auf der Allmend drei neue Ateliers für Klientinnen und Klienten zum Arbeiten. Mit welchem Ziel?
Mit dem Eichwäldli hat die SSBL bereits ein Wohnhaus auf der Allmend. Neu wird es zwei Wohngemeinschaften für Klientinnen und Klienten mit weniger Unterstützungsbedarf in einem Miethaus z’mitts drin auf der Allmend geben. Es geht unter anderem um das Erreichen von mehr Selbstständigkeit.
Die Bewohnerinnen und Bewohner werden z’mitts drin und in unmittelbarer Umgebung arbeiten können. Das Tolle daran ist, dass die Ateliers mitsamt Geschenkshop sowie die zwei neuen WG integriert ins neue Wohnquartier sind. Unser Ziel: Die SSBL soll sichtbar sein und die Klientinnen und Klienten erhalten die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen. Mit anderen Worten: Wir freuen uns auf viel Austausch.
Das Atelier und der Geschenkshop sind mitten im Wohnquartier und es gibt in unmittelbarer Umgebung ein Café. Was verspricht man sich davon?
Wir sind Teil der Gesellschaft und ermöglichen, dass die Klientinnen und Klienten in der Gesellschaft leben und arbeiten und so ein natürlicher Austausch entsteht.
Rathausen befindet sich etwas abseits im Naherholungsgebiet. Ist Arbeiten und Wohnen z’mitts drin Teil der Strategie?
Ja, das ist Teil der Strategie 2030. Wir wollen quasi in die Gesellschaft hinein gehen und uns nicht separieren. Es soll lebendig zu und her gehen. Wir fördern Mitbestimmung, Selbstständigkeit und Teilhabe in der Gesellschaft.
Wie muss man sich die Arbeit mit den Klientinnen und Klienten vorstellen?
Im Atelier Musisch Basal wird gesungen, Musik gemacht und Taktiles gefördert. Im Atelier Kreativ arbeiten die Klienten an Produkten, die wir gemeinsam mit ihnen zum Verkauf im Atelier Verkauf anbieten.
Sie stellen unter anderem auch Kunstwerke her, die als Applikation auf Artikel für den täglichen Bedarf kommen. Ausdrücklich erwähnen möchte ich die tollen Karten zum Verschenken.
Es gibt schon einen Geschenkshop in Rathausen. Wie sinnvoll ist es, einen zweiten Shop zu eröffnen?
In Rathausen verkaufen wir zusätzlich Lebensmittel für den täglichen Bedarf für die Klientinnen und Klienten, aber auch für Mitarbeitende und Passanten. Zudem ist der Geschenkshop in Luzern in einem grossen Einzugsgebiet und ergänzt den Webshop optimal.
Parallel dazu werden zwei Wohngruppen z’mitts drin auf der Allmend in ein Wohnhaus einziehen. Wie wird der Synergieeffekt aussehen?
Synergieeffekt ist, dass wir durch die neuen Wohnungen mehr Klientinnen und Klienten im Quartier haben, so dass es sich lohnt, Arbeitsplätze vor Ort anzubieten. Bislang mussten die Bewohnerinnen und Bewohner des Eichwäldli nach Wolhusen zum Arbeiten. Neu können sie vor Ort ihrer Tätigkeit nachgehen.
Wen wird man im Geschenkshop antreffen?
Bewohnerinnen und Bewohner der SSBL sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hoffentlich viele interessierte Kundinnen und Kunden.
Wie wird das finanziert?
Das wird über die Kostenstelle Arbeiten im Atelier finanziert und ist somit Teil unseres Konzepts Arbeiten bei der SSBL.
«Am 17. Mai 2025 ist Tag der offenen Tür.»
Wie kann man als Passant oder interessierte Person in Kontakt mit den Klientinnen und Klienten kommen und so den Austausch herstellen?
Indem man den SSBL Geschenkshop besucht. Die Klientinnen und Klienten freuen sich auf Unterhaltungen und es erfüllt sie mit Stolz, wenn sie ihre Produkte zeigen und verkaufen können.
Was sagen Klientinnen und Klienten dazu?
Sie freuen sich sehr, dass sie z’mitts drin auf der Allmend in der Stadt Luzern in die neuen WG einziehen werden und vor Ort einer Arbeit nachgehen können. Es ist also eine Win-Win-Situation und die Mitsprache, Selbstständigkeit und Teilhabe als Teil unserer Strategie werden gefördert. Ich bin stolz darauf und freue mich sehr.
Die Ateliers und der Geschenkshop z’mitts drin auf der Allmend in der Stadt Luzern werden am 17. / 18. März 2025 eröffnet. Die neuen WG in einem Wohnhaus z’mitts drin auf der Allmend werden ebenfalls im März 2025 bezogen. Wir berichten fortan in regelmässigen Abständen über die Fortschritte von Wohnen und Arbeiten z’mitts drin auf der Allmend in der Stadt Luzern. Als nächstes folgt ein Porträt mit Bewohnern des neuen Wohnprojektes Wohnen z’mitts drin.
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